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Flucht, Migration und der Tod

Veröffentlicht am von Gerald Tauber

Quelle: IOM

Quelle: IOM

Eigentlich eine erschreckende Zahl, seit Januar 2014 bis Dezember 2018 sind laut dem Missing Migrant Project der IOM mindestens 30.510 Personen weltweit auf der Flucht oder bei ihrer Migration ums Leben gekommen. Der absolute Hotspot dieser Todesfälle ereignete sich gleich vor unserer europäischen Haustür, auf den Fluchtrouten rund um das Mittelmeer waren es 17.644, gefolgt von Nordafrika mit 3.993 Todesfällen, Südostasien mit 2.191, an der Grenze der USA zu Mexiko waren es 1.871 Todesfälle usw. Wobei die Dunkelziffer wohl deutlich höher ausfallen dürfte. 

Erschreckend empfinde ich das lt. dem Report über 19.000 auf dem Meer wahrscheinlich ertranken, 3.800 starben an Dehydration, Erschöpfung oder wurden Ausgesetzt. Über 11.500 Personen verschwanden weltweit davon spurlos auf See.  Also wenn man überlegt das laut dem Dataset der IOM gut 14.790 Personen in dem Zeitraum 2014-2018 allein auf der zentralen Route über das Mittelmeer zwischen Libyen und Italien starben, steht man leicht verwundert da. Die Operation "Mare Nostrum" der italienischen Marine wurde bereits im Oktober 2014 eingestellt, seit dem operieren ausschließlich private Seenotretter auf der Route und die europäische Politik hatte nichts besseres zu tun als diese zu kriminalisieren. 

Ebenso war ich über den WHO-Report der einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung von Migranten in der europäischen Region fordert etwas erstaunt. Okay zur europäischen Region der WHO gehören auch die GUS-Staaten und die Türkei, aber mir war persönlich nicht bewusst das Asylsuchende in Deutschland nur eine Notversorgung garantiert wird. Ich dachte da wären wir weiter, auch das in dieser Region es nur 15 Staaten gibt die Asylsuchenden bzw. Migranten die gleiche medizinische Versorgung garantieren wie der einheimischen Bevölkerung, darunter befinden sich die Türkei, Großbritannien und Österreich. Erstaunlich wie ich meine, aber naja man lernt nicht aus und das zeigt mir eines das die UN-Deklaration for Refugees and Migrants (Sept. 2016) und der UN-Migrationspakt 2018 wohl endlich in der EU, incl. Deutschland, umgesetzt werden müssen. 

https://www.iom.int/news/30000-irregular-migration-deaths-disappearances-between-2014-2018-iom-report

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