Somalia vor akuter Hungerkrise

Karte von Somalia mit der Einteilung der von Hunger betroffenen Gebiete Quelle: FEWS

Somalia stehen schwere Zeiten bevor. FEWS erwartet von April bis Juni in den Regionen Bay und den Flüchtlingslagern in der Region Mogadischu eine schwere Hungersnot. Nach der Warnung letzten September gab es höhere Hilfszahlungen an Organisationen die in diesen Regionen arbeiten, so das sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte 2022 entspannte. Es wird aber erwartet das dieser Zufluss Hilfsgeldern ab März 2023 stark zurückgehen wird und sich die Situation in den Folgemonaten drastisch verschärfen wird, in einigen Regionen bis zum Status Hungersnot IPC Phase 5. Mitte des Jahres werden rund 8,3 Mio. Menschen in Somalia von einer akuten Mangelernährung betroffen seien.

Interessant finde ich dabei das die im letzten Jahr vielfach angekündigten großen Lieferungen aus der Ukraine für die von der Hungersnot betroffenen Länder Afrikas und Asiens sich als Zeitungsenten entpuppten. Somalia hat bis heute gerade einmal 53.500 Tonnen an Getreide aus der Ukraine beziehen können. Die Top 3 der Getreideimporteure aus der Ukraine sind die Türkei, China und Spanien, diese drei Länder nahmen rund 46% aller Getreideexporte der Ukraine ab. In die Länder südlich der Sahara gingen nur 1% der Getreideexporte der Ukraine. Man wird sehen wie es weitergeht, aber allzu große Hoffnungen die akute Hungersnot in Somalia abzuwenden mache ich mir nicht.