Zyklon Freddy ist nicht tot zu kriegen
Als ich heute die Webseite des JWTC besuchte traute ich meinen Augen nicht, der tropical Cyclone 11 S (Freddy) ist immer noch aktiv.
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Damit dürfte er in die Analen der Wettergeschichte eingehen, immerhin ist dieses tropische Sturm-Tiefdruckgebiet seit dem 6. Februar 2023 aktiv. Seit er in den Morgenstunden des 6. Februars vor der Nordküste Australiens entstand legte Freddy eine Entfernung von mehr als 8.000 Kilometern zurück. Auf seinem Weg über dem Indischen Ozean intensivierte sich fünf mal zu einem Wirbelsturm der Windgeschwindigkeiten von über 210 km/h erreichte. Das allein ist meines Erachtens recht ungewöhnlich, aber Freddy traf am 21/22. Februar auf die Insel Madagaskar, machte seinen ersten Landgang und überquerte die Insel. Kurz vor seinem Auftreffen wurden Windgeschwindigkeiten von 185 km/h gemessen. Freddy schwächte sich über Madagaskar zu einem mäßig tropischen Sturm ab, der ungefähr Windgeschwindigkeiten von 70 km/h produzierte. Auf seinem Weg über die Straße von Mosambik intensivierte er sich und kurz vor seinem Auftreffen in der mosambikanischen Provinz Inhambane erreichte Windgeschwindigkeiten von nunmehr 110 km/h.
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Anschließend drehte er eine Runde über Mosambik und Zimbabwe, um am 1. März wieder auf die Straße von Mosambik hinauszuziehen. Derzeitig befindet sich das Zentrum des Tropensturms bei den Koordinaten 22,5° südlichen Breite und 39,6° östlicher Länge. Freddy erreicht Windgeschwindigkeiten von ca. 75 km/h, in Böen bis 93 km/h. Er bewegt sich derzeitig in südöstliche Richtung, aber wird am Montag auf eine nordwestliche Richtung drehen und sich erneut intensivieren zu einem tropischen Zyklon der Windgeschwindigkeiten bis 158 km/h am 7./8. März produziert. Mal ganz abgesehen von den Rekorden die Freddy bereits jetzt aufgestellt hat, der tropische Zyklon Freddy hat in der letzten Woche in einigen Regionen über Mosambik bis zu 600 Liter Regen niedergehen lassen, über Madagaskar zwischen 300 bis 600 Liter, was zu massiven Überflutungen führte. Diese Regenmengen beeinträchtigen das Leben von über 232.000 Menschen allein in Mosambik. Dort wurden mehr als 15.00 Häuser zerstört, 985 km Straßen sind nicht passierbar, 684 Schulen müssen repariert werden, 92.000 Hektar landwirtschaftliche Anbauflächen wurden überflutet und sind damit für die diesjährige Erntesaison verloren. Hinzu kommt der seit September 2022 grassierende Choleraausbruch in Mosambik. In Madagaskar sind es laut Angaben der IOM ca. 80.000 Personen, von denen ca. 37.000 von den Fluten vertrieben wurden in nun in Notunterkünften leben. In den südlichen Provinzen Madagaskars herrscht seit mehr als einem Jahr eine außergewöhnliche Trockenheit, die sowohl die regionale Nahrungsmittelproduktion beeinträchtig und damit einhergehend die Ernährungssicherheit der Bevölkerung. Im Januar 2023 zog der Zyklon Cheneso über Madagaskar und brachte dem Süden der Insel moderate bis heftige Regenfälle, die die Lage jedoch nicht wirklich entspannten. Man wird sehen wie es dort weitergeht, aber das unsere Medien eigentlich recht wenig berichten zeigt mir, man muss selber an Themen dranbleiben.