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2017, wärmstes Jahr ohne El-Nino-Effekt

Veröffentlicht am von Gerald Tauber

Temperaturanomalien 2017 zum Vergleichszeitraum 1981-2010
Weltweite Temperaturanomalien 2017 zum Vergleichszeitraum 1981-2010 Quelle: ECMWF Copernicus Climate Change Service

Die weltweiten Mitteltemperaturen lagen im Jahr 2017 über denen des Vergleichszeitraumes 1981-2010. Darin sind sich alle führenden Organisationen einig, laut dem britischen Met-Office lag diese Erwärmung bei 0,42°C zum Vergleichszeitraum 1981-2010 und 0,99°C zum Vergleichszeitraum 1850-1900. Die NASA meint das 2017 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen war und gibt eine Erwärmung um 0,90°C zum Vergleichszeitraum 1951-1980 an. Für die NOAA war 2017 das dritt wärmste Jahr in ihrer 138 jährigen Geschichte. Sie gibt eine Erwärmung von 0,89°C oder 1,51°Fahrenheit zur globalen Durchschnittstemperatur des 20. Jahrhunderts von 13,89°C an. Der europäische Copernicus Climate Change Service, von der obere Karte stammt, schreibt das die Auswertung der verarbeiteten Daten der globalen Temperaturen eine Erwärmung großer Regionen der Erde aufzeigen. Signifikant höhere Temperaturen wurden in der Arktis gemessen, während über Teilen des Ostpazifiks, der Antarktis und Afrikas die Mitteltemperaturen niediger lagen als im Vergleichszeitraumes. Diese niedrigeren Temperaturen lassen sich zum Teil mit dem La-Nina-Effekt erklären, der seit Oktober die Temperaturen der Gewässer im östlichen pazifischen Ozean kühlte. Allen gemeinsam war, das sie das Jahr 2017 als wärmstes Jahr einschätzen in dem kein El-Nino zur Erwärmung zusätzlich beitrug. Der relativ starke El-Nino der Jahre 2015/16 soll zur Erwärmung von rund 0,2°C zusätzlich beigetragen haben.

Oberflächentemperaturen des pazifischen Ozeans im Oktober 2017 zeigen den La-Nina-Effekt
Oberflächentemperaturen des pazifischen Ozeans im Oktober 2017 Quelle: NOAA climate.gov; data from NOAA’s Environmental Visualization Lab.

Eine langanhaltende Phase der Madden-Julian-Oszilation entwickelte sich in der zweiten Jahreshälfte über dem indischen und dem westlichen pazifischen Ozean. Diese atmosphärischen Konditionen kühlten die Gewässer des östlichen Pazifik um ca. 0,5°C und dem zu Folge auch die Temperaturen der Atmosphäre in dieser Region. Die Madden-Julian-Oszilation hält noch viele Fragen bereit, zum Beispiel sind die Fernwirkungen, auch Teleconnections genannt, weitestgehend unerforscht. Einer neueren Studie zu Folge sind diese Fernwirkungen auch in den mittleren Breiten spürbar wenn sich die Madden-Julian Oszilation gerade über dem indischen und westlichen pazifischen Ozean befindet.   

signifikante Klimaanomalien 2017
Ausgewählte signifikante Klimaanomalien 2017 Quelle: NOAA NCEI

Ungewöhnlich war die Hurrikansaison 2017 im atlantischen Ozean und war aber nur eine der zahlreichen Klimaanomalien 2017. Immerhin entwickelten sich drei der Hurrikane der Kategorie V innerhalb eines Monats. Ebenso das zwei Hurrikane, Namentlich Lee und Ophelia, erst über dem 30. Breitengrad zu einem tropischen Wirbelsturm entwickelten. Meines Wissens nach entwickeln sich normaler Weise tropische Wirbelstürme rund 1.000 Kilometer weiter südlich, zwischen dem 10. und 20. Breitengrad. Dies entspricht den zu erwartenden Auswirkungen einer sich erwärmenden Atmosphäre und ebenso eines sich erwärmenden Ozeans, aber mal abwarten ob dieses sich auch in den nächsten Jahren sich fortsetzt, da bin ich noch etwas skeptisch. 

Schaut man in die Arktis, so war das meterologische Jahr September 2016 bis September 2017 das zweitwärmste seit dem Jahr 1900. Die Eisbedeckung des arktischen Ozeans sah im Frühjahr eine Serie von Niedrigständen von März bis Juli. Ebenso nahm die relative Dicke des Packeises in der Arktis ab, mehrjähriges Eis bedeckt nunmehr nur noch 21% der Gesamtfläche, zum Vergleich 1986 waren es noch 45%. Die Ausdehnung des ältesten Eises auf dem Ozean mit einem Alter von über vier Jahren verringerte sich von 2,54 Mio. km² im März 1986 auf nunmehr 0,13 Mio. km² im März 2017. Das Volumen dem Packeises in der Arktis entsprach im April 2017 rund 13,19 Mio. km³ +/- 1,15 und wird damit als das drittniedrigste gemessene Volumen an Packeis kurz nach seiner größten Ausdehnung bewertet.   

Der Grönländische Eispanzer erlebte eine eher moderate Schmelzsaison, im letzten Jahr. Die Bilanz zwischen Abschmelzen und Neuzuwachs an Eis auf Grönland entsprach dem Durchschnitt der Jahre 2003-2016. Dieser entsprach von April 2016 zu April 2017 einem Masseverlust von 274 Gigatonnen, wobei die Messtoleranz auf ca. +/- 47 Gigatonnen bewertet wird. Positiv wirkte sich der Durchzug des Post-Hurrikans Nicole aus, diese brachte jede Menge Neuschnee und verringerte den Masseverlust der Saison. Aber Grönland erlebte auch extreme Temperaturunterschiede, auf einer Station nördlich des Illujisad-Fjordes wurden am 4. Juli 2017 mit -33°C eine Rekordtiefsttemperatur und am 28. Juli +1,9°C eine Rekordhöchsttemperatur gemessen.  

Die Schneebedeckung auf dem Eurasischen Kontinent lag über dem dem Durchschnitt, während die Schneebedeckung auf dem nordamerikanischen Kontinent abnahm, wobei die Temperaturen im allgemeinen über dem Durchschnitt lagen. Das ergrünen der Tundra auf beiden Kontinenten steigerte sich im allgemeinen, wobei die Tundra Nordamerikas hierbei stärker betroffen war als die Eurasiens. Auch der Trend der Erwärmung der Permafrostböden setzte sich fort. 2017 erreichte die Erwärmung der Böden einen neuen Höchstwert

Damit will ich es für heute bewenden lassen, aber das 2017 auch ohne den El-Nino-Effekt der beiden Vorjahre sich ohne weiteres in die Reihe der wärmsten Jahre der letzten 138 Jahre einreihte will schon einiges heißen, der anthropogene Klimawandel bestätigt sich immer mehr. Mal sehen was das Jahr 2018 in diesem Punkt für Überraschungen für uns bereit hält.  

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P
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