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Willkommen in der Parallelwelt!

Veröffentlicht am von Gerald Tauber

Etwas Satire Quelle: SilentisConsent.Net

Wer sich nicht alles über russische Hackerangriffe während des US-Präsidentschaftswahlkampf letzten Jahres aufregt und das beste ist, es gibt gar keine Beweise. Weis eigentlich jemand um was bei den öminösen russischen Hackerangriffen im amerikanischen Wahlkampf 2016 eigentlich ging? Manipulierten die Hackerangriffe die Wahlen? - die Wahlautomaten? Oder geht es um eine gezielte Desinformationskampagne, dies zum Schaden von Hillary Clinton? Also die sogenannten Fake-News? Nein es geht um 44.053 E-Mails und 17.761 Anhänge die von Servern des demokratischen Wahlkampfkomitees (DNC) kopiert und am 22. Juli 2016 bei Wikileaks veröffentlicht wurden. 

Von wem die Informationen stammen die bei Wikileaks veröffentlicht wurden stammen? Na ganz klar von den Spitzen der Demokratischen Partei der USA, das hat nie jemand bestritten, sie sind echt. Nur die große Frage ist, wer hat sie Wikileaks zugespielt. Die Demokraten behaupteten bereits kurz vor der Veröffentlichung das es die Russen waren, nur wie Glaubwürdig ist denn diese Anschuldigung? Hatte sich nicht eine Organisation GUCCIFER 2.0 als Quelle von Wikileaks selbst geoutet? Selbst wenn es russische Hacker waren, die die DNS E-Mail-Konten hackten, geschrieben wurde der Inhalt unzweifelhaft von den hochrangigen Demokraten rund um Hillary Clinton selber. Um was ging es eigentlich in diesen E-Mails? Nicht etwa darum das die Clinton-Kampagne von den Parteispitzen eindeutig bevorzugt wurde. Über ihren Konkurrenten um die Nomination zum Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders machte man sich lustig und verweigerte ihm die Unterstützung, die aber Hillary Clinton bekam. Es ging eigentlich so wohl um Geld, wie auch um Einfluss. Aber im Grunde genommen darum das die Spitzen der Demokratischen Partei ihren Einfluss auf die Medien nutzten zugunsten der Clinton-Kampagne und bei potenziellen Geldgebern für Hillary Clintons Kampagne warben und gleichzeitig versuchten Sanders zu delegitimierten, sie verletzten damit ihr eigenes Neutralitätsgebot bei den Presidental Primaries. Nach dem die Katze aus dem Sack war rollten auch Köpfe, wie zum Beispiel Debbi Wassermann Schultz ihren Posten als Vorsitzende des Wahlkomitees der Demokratischen Partei räumen musste.  Aber warum spricht Steven Hill im Handelsblatt dann von gehackten Wahlen? Manipulative Wortwahl, denn Beweise das die Wahlcomputer und Wahlautomaten gehackt und Manipuliert wurden gibt es keine. Auf der anderen Seite hatten dieser Leak auch keine Auswirkungen auf das Ergebnis der eigentlichen Präsidentschaftswahl, denn Hillary Clinton gewann über 2 Mio. Wählerstimmen mehr als Donald Trump. Das dieses US Wahlsystem recht kompliziert und eigentlich schwer zu verstehen ist kann man wohl kaum ausländischen Mächten anlasten. Es ist eben so gestrickt ist, das das Gesamtergebnis der Wählerstimmen in den gesamten USA eine eher untergeordnete Rolle spielt, aber das Ergebnis in den einzelnen Bundesstaaten und dem zu Folge die gewonnene Anzahl von Wahlmännern primär entscheidend ist. Um das zu ändern muss man die US-Verfassung ändern, nur das ist nicht einfach und obliegt den Politikern der USA. 

Aber vielleicht ist einigen Wählern von Donald Trump die andere E-Mail Affäre rund um Hillary Clinton in Erinnerung geblieben? Ein paar Monate zuvor ging es um 30.000 dienstliche E-Mails die Hillary Clinton auf ihrem privaten Server speicherte, wohlgemerkt die Mails stammen aus einer Zeit in der Hillary Clinton noch Außenministerin der USA war. Auch hatte Hillary Clinton eine schlechte Reputation, nicht nur in den Augen vieler konservativer Wähler. 

Fakt bleibt aber Hillary Clinton konnte nicht in allen Bundesstaaten die Mehrheit der Wähler überzeugen und gewann deshalb auch nicht die erforderlichen Wahlmännerstimmen für das Electoral College. Das dieses auch auf ihre Unbeliebtheit beim Wahlvolk zurückzuführen ist, war und ist kein Geheimnis. Das dieses kleine aber nicht unbedeutende Faktum seinen Teil zur Wahlniederlage beisteuerte, wen wundert es. Hillary Clinton wurde während des Wahlkampfes kaum beliebter, eher unbeliebter, ihre Symphatiewerte sanken während des Wahlkampfes kontinuierlich. Diese Fakten nun den russischen Geheimdiensten und Staatsmedien anzulasten ist eigentlich, selbst relativ gesehen, absurd. Denn die Symphatiewerte für Donald Trump waren von vornherein schlecht und sanken wie die seiner Konkurrentin während seiner Wahl-Kampagne.     

Das jetzt so ein Hype um angebliche russische Hackerangriffe oder Einflussnahme des Kremels auf die Präsidentschaftswahlen 2016 gemacht wird liegt wohl auch an den scheidenden US-Präsidenten Barack Obama, er sieht wohl seine politische Legacy (Hinterlassenschaft) in Gefahr, wie zum Beispiel ein zentraler innenpolitischer Baustein seiner Präsidentschaft ObamaCare, wohl jetzt schon vor dem Aus steht. Das ObamaCare die USA spaltete ist wohl richtig, aber sie bot meiner Meinung nach auch einige sehr gewichtige Vorteile gegenüber rein privatwirtschaftlichen Modellen. Aber das ist meine Meinung, aber viel schwerer wiegt für mich das die Demokraten um Obama Donald Trump das Leben als Präsident der USA schwer machen wollen. Schlechte Wahlverlierer gab es zu jeder Zeit, aber für mich persönlich ist es eine unmögliche Vorstellung die zur Zeit abgeht. 

Ja ebenso Satire Quelle: The PeoplesCube.Com

Nimmt man zum Beispiel dieses ominöse Papier, wonach Donald Trump ein amerikanischer Präsident von Vladimir Putins Gnaden sein soll. So handelt es sich um ein Papier das offensichtlich von Journalisten und Geheimdienstlern für die republikanischen Opponenten Donald Trumps nach den Primaries der Republikaner erstellt haben. Das es sich dabei um unbestätigte Vermutungen handelt fällt anscheinend immer mehr unter den Tisch. Wenn es sich um klassische Fake-News handeln würde, würde man von vornherein stutzig. Aber dieses Papier wurde von einer amerikanischen staatlichen Institution veröffentlicht, dem FBI. Very Strange, wie der Ami sagen würde.

Aber es wird ja noch besser, Russland bedroht nun angeblich die nationale Sicherheit der USA. Der Grund der Computerwurm GrizzlySteppe. Das FBI behauptet das er von FSB nahen Hackergruppen entwickelt wurde, nur steht das auf recht wackligen Beinen. IT-Experten sprechen auf jeden Fall nicht davon das der russische Geheimdienst dahinterstecken würde. Eigentlich weiß jeder das Hacker wohl kaum ihre eigene IP-Adresse verwenden und die IP-Adressen die vom FBI veröffentlicht wurden sind alle in Russland ansässig? Welch Schelm der böses dabei denkt, denn jeder weis elektronische Angreifer zu fassen ist faktisch nicht möglich. Beim Computerwurm Stuxnet war es bekanntlich auch so, bis heute gibt es zahlreiche Vermutungen, aber tatsächliche Beweise wer nun hinter dem Wurm steckt gibt es bis heute nicht. Tatsächlich verwertbare Beweise wird das FBI wohl ebenso im Falle von GrizzlySteppe schuldig bleiben.  

In das Bild passt das angeblich russische Propaganda amerikanische Bürger in ihrem Wahlverhalten beeinflussen würden. Zuerst veröffentlicht auf der Webseite PROPORNOT.COM. Einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich wurde dieser Report von der Washington Post als investigativer Journalismus präsentiert, zuerst recht unreflektiert, später sah man sich zu einer Erklärung genötigt. Denn der Haken an dem Report war das Clinton kritische Webseiten als russische Propagandainstrumente präsentiert wurden. So findet man in der Liste der angeblichen russischen Propaganda-Webseiten Truthout, Black Agenda Report, Truthdig und Naked Capitalism. Ebenso finden sich das Ron Paul Institute und Antiwar in dem Bericht wieder, beides wohl eher libertäre bzw. pazifistische konservative Webseiten. Womit die Deutungshoheit um Fake-News eröffnet wurde. Ein Thema das uns in Deutschland ja ebenso betrifft. Nur was sind denn Fake-News? 

Der ideologische Kern der Anschuldigungen, der russische Kommunismus oder Lenin der ideologische Vater des ultimativen russischen Bloggers und Hackers? Quelle: The PeoplesCube.Com   

Naja aktuell titelte die Deutsche Welle: Fake News sind eine Bedrohung für die Demokratie. Nur warum sind Fake-News eine Bedrohung? Genauso wurden und werden FAKE-NEWS auch von den öffentlich rechtlichen Medien lanciert. Eben weil sie Meinungen beeinflussen können. Wie war das nochmals mit der Brutkastenlüge oder dem Hufeisenplan? Beides veritable Fake-News, die beide mit Krieg und tausenden Opfern endeten. Eigentlich hätte man keinen Hufeisenplan benötigt um im Kosovo einzugreifen, nur benötigte man eine moralische Rechtfertigung für einen Bruch des Völkerrechtes. Etwas anders war es in Kuweit, das kleine Land am Golf wurde 1990 vom Irak überfallen und besetzt, es war ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg des Iraks unter Saddam Hussein. Hier wurde ebenso eine moralische Rechtfertigung gesucht, um im Senat und Congress der USA eine Mehrheit für den Militäreinsatz am Golf zu gewinnen. Ohne diese Lüge wären die USA wahrscheinlich nicht in den Krieg gezogen. Ebenso völkerrechtswidrig war Saddam Husseins Krieg gegen den Iran 1980 bis 1989.  Um eine Niederlage in diesem Krieg zu verhindern setzte der Irak 1988 zuerst Giftgas gegen iranische Truppen ein, später erfolgte der Giftgaseinsatz um einen kurdischen Aufstand niederzuschlagen. Bei der Bombardierung von Halabdscha starben 5.000 Kurden durch den Einsatz von Giftgas. Hier erfolgten aber keine Sanktionen, keine Bestrafung bis zum 2. August 1990, dem Überfall auf Kuweit, da tangierte Saddam Hussein amerikanische Interessen.

Nimmt man dann die Unabhängigkeit von Institutionen, wie der CIA, unter der Lupe erkennt man recht schnell, die liefern auch nur das was politisch gefordert wird. Während man noch 2001 mehr oder weniger orakelte über Saddams Massenvernichtungswaffen, wie bei den CIA-Berichten vom 15.12.2001 oder vom 11.01. 2001. In beiden wird ausgesagt das der Irak kein Nuklear-Programm zur Schaffung einer Atombombe betreibt oder wiederaufgenommen hat. Das der Irak mobile Labors zur Herstellung von chemischen oder biologische Waffen verfüge, wird im Bericht vom 15.12.2001 als "Glaubhaft, aber nicht bestätigt" kommentiert. Das auf dieser Datenlage der CIA-Bericht "Iraq`s Weapon of Mass Destruction Programms" im Oktober 2002 wurde, zeigt eigentlich aus meiner Sicht eines: Die Politik hatte sich diese Datenlage gewünscht von der CIA, um den Krieg 2003 zu rechtfertigen. So werden eben auch Fake-Reports produziert wenn es von der Politik gewünscht wird, De facto wurde in diesem Falle eine propagandistische Parallelwelt konstruiert. Ebenso schätze ich die derzeitigen Vorwürfe gegenüber Russland ein, in den amerikanischen Wahlkampf 2016 eingegriffen zu haben. Denn es gibt keine nachvollziehbare Beweise das Russland Donald Trump in seinem Wahlkampf half und die Demokraten um Clinton diskreditierte. Sicher Russland hat über sein Staatsmedium Russia Today seine Sichtweisen auch in den USA verbreitet, nur ist hier die Frage wie groß ist deren Reichweite? Also wie viele Leser hat das Medium in den USA? Meines Erachtens wird auch in diesem Falle ebenso eine propagandistische Parallelwelt erschaffen, die allerdings nahezu perfekt in die politische Großwetterlage passt und Obamas Nachfolger noch zu schaffen machen wird. Da kann ich nur Glenn Greenwald vom Intercept nur zustimmen, das Teile des Staatsapparates der USA sich im Krieg mit dem designierten Präsidenten Donald Trump befindet. Da kann ich nur noch sagen, Willkommen in der Parallelwelt

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