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Hilfe die Draconiden kommen

Veröffentlicht am von Gerald Tauber

Komet 21P/Giacobini-Zinner am 14. September 2018 Quelle: Greg Ruppel/ESA

Komet 21P/Giacobini-Zinner am 14. September 2018 Quelle: Greg Ruppel/ESA

Ja sie kommen aus den unheimlichen Tiefen des Weltraums auf uns zu, die Draconiden. Ein Meteoritenschauer der auf der Erde zwischen dem 6. und 10. Oktober zu sehen sein wird. Mal sehen ob der Meteoritenschauer über die Anzahl von zwei bis vier Sternschnuppen pro Stunde kommt, wie dies im letzten Jahr der Fall war.  

Aber wer im September in den Nachthimmel zwischen Orion und Zwillinge sieht kann den Ursprung der Draconiden vielleicht entdecken, den Kometen 21P/Giacobini-Zinner. Dieser ca. zwei Kilometer im Durchmesser messende schmutzige Schneeball ist der Ursprung des Meteoritenmaterials das die Draconiden formt. Zwar braucht man dazu ein Teleskop um das grünliche Objekt zu sehen, der seinen sonnennächsten Punkt alle sechs Jahre und 227 Tage erreicht und in diesem Jahr am 10. September mit 151 Mio. Kilometern sogar die größte Annäherung der letzten 72 Jahre vollzog. Am nächsten Tag erreichte der Komet mit 58,6 Mio. Kilometern auch seine größte Annäherung an die Erde und war deshalb von der nördlichen Hemisphäre sehr gut sichtbar. 

Aber wenn ich mir die Entfernungen im kosmischen Maßstab überlege sind diese gar nicht mal so groß und in diesem Jahr war auch ein kleines Jubiläum zu feiern. Das Tunguska-Ereignis feierte seinen 110 Jahrestag, besser gesagt wir feierten ihn am 30. Juni. Damals war wohl auch ein Komet in die Erdatmosphäre eingedrungen und explodiert. Das Ergebnis auf über 2.000 km² wurden Bäume umgeknickt, ob es nun ein Komet oder ein kleiner Asteroid darüber streiten sich die Fachleute. Aber Fakt ist auch das wir mehr Wissen über die Bahnmechanik der Kometen sammeln müssen die der Erde nahe kommen, die Rosetta-Mission der ESA war da vielleicht nur ein Anfang. Sonst heißt es vielleicht irgendwann Hilfe Giacobini-Zinner kommt.

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