Hurrikane Matthew, das danach
Eigentlich finde ich es erstaunlich wie schnell Hurrikane Matthew aus den Medien verschwand, als er das nordamerikanische Festland verließ. Dabei gibt es auch einige Dinge die während des Hurrikans passierten und langfristige Auswirkungen haben, die aber derzeitig in den Medien fast keine oder nur geringe Resonanz finden. Nimmt man nur einmal das am Beispiel der USA, Matthew`s zog immerhin entlang der Südostküste von Florida bis nach North Carolina. Sein Zentrum lag dabei immer über dem Ozean und er bewegte entsprechend seiner Hurrikanestärke viel Wasser. Dem entsprechend groß sind die Veränderungen an der Südostküste der USA. Hurrikane Matthew erzeugte an dieser Sturmfluten die im Schnitt einem bis drei Meter über der normalen Wasserhöchststand bei Flut lagen. Auf offener See, auf der Höhe von Cape Caneveral, wurden Wellenhöhen von über neun Metern gemessen.
Allein in Florida überspülte Matthew 64 Kilometer der Küstenlinie, in Georgia waren es 52 km, in South Carolina waren es 121 km zu meist in dünn besiedelten Gebieten. North Carolina traf vor allem Matthews intensive Sturmfronten die im Landesinneren bis 30 mm Niederschlag niedergehen ließen, zu Überschwemmungen führten und letztendlich 10 Menschen das Leben kosteten.
Die Schäden entlang der Südostküste der USA lassen sich wahrscheinlich nicht genau beziffern, wie will man eine verschwundene Sanddüne und deren Auswirkungen fiskalisch taxieren? Aber erstaunlich finde ich es immer wie sehr diese Naturgewalten uns faszinieren und die Zeit nach dem Ereignis dann aber nahezu keine große Rolle mehr spielt. Nimmt man zum Beispiel Haiti, dem ärmsten Land Lateinamerikas. Nun gut, als Hurrikane Matthew über das Land hinweg rollte überschlugen sich die Medien und nun, Ende November, findet sich Haiti auf den hinteren Rängen der Aufmerksamkeit wieder. Das obwohl immer noch 1,4 Mio. Menschen dort auf humanitäre Hilfen angewiesen sind. Laut der OCHA sind 806.000 Personen auf dringende Lebensmittelhilfen angewiesen. Die UN-Organisationen veranschlagten 139 Mio. US-Dollar in diesem Jahr um entsprechende Hilfe in Haiti leisten zu können. Es sind aber bis 25. November nur 46 Mio. US-Dollar an Zahlungen aus den Reihen der Staatengemeinschaft eingegangen. Das es nicht allein um Lebensmittelhilfe, sondern auch um medizinische Hilfe geht sollte eigentlich klar sein. In den betroffenen Provinzen Haitis wurden allein vom 1. Oktober bis 25. November über 6.000 Cholera-Erkrankte befürchtet. Desweiteren zerstörte Matthew über 700 Schulen, dem entsprechend sind über 100.000 Kinder und Jugendliche auf Hilfen für ihre Schulbildung derzeitig angewiesen.
Das dieses Thema uns in der nächsten Zeit weiter beschäftigen wird sollte klar sein, ich werde auf jeden Fall dran bleiben.
United Nations OCHA - Haiti one month after the storm
One month ago on 4 October, Hurricane Matthew hit Haiti, devastating coastal areas in the north-west, south-west and south of the country. The capital, Port-au-Prince, was spared the hurricane's ...
Photo story: Measuring Hurricane Matthew's storm surge impact
Storm surge causes nearly 50 percent of fatalities in tropical cyclones. So after Hurricane Matthew completed its trek along the southeast U.S. coastline, NOAA's National Hurricane Center Director ...
http://www.noaa.gov/photos-images/photo-story-measuring-hurricane-matthews-storm-surge-impact
Before and After Photos: SE Beach Dunes Lost to Hurricane Matthew
Hurricane Matthew's storm surge and waves overwashed 177 miles' worth of beach dunes in four states - about 11 percent of the sand dunes on Florida's Atlantic coast, 30 percent along Georgia's ...
https://www.usgs.gov/news/and-after-photos-se-beach-dunes-lost-hurricane-matthew