Islamischer Faschismus, was ist denn das?
Nun dieser Begriff geistert durch das Web und durch die Medien, wobei keiner anscheinend so richtig weis wie er nun zu definieren ist. Sicherlich beim Blick auf Bewegungen wie Islamischer Staat oder Boko Haram gibt es einige Parallelen, aber das Grundproblem was ich sehe ist wohl Faschismus und Faschisten waren eine Eigenbezeichnung der Faschisten wohl selber. Wie will ich denn primär Gewaltorientierte Bewegungen wie IS in Nah Ost oder Afrika beschreiben und ihnen europäische Begriffsdefinitionen dabei überstülpen? Auch hier ist die grundlegende Frage, ob ich den Islamismus, also die Gesamtheit der Strömungen des politischen Islams, nun mit dem IS oder Boko Haram gleichsetzen kann?
Also die Frage lautet wohl kann man den Islamismus mit dem Faschismus gleichsetzen? Ich würde hier einmal sagen Nein, denn der Islamismus ist ein recht junges sozialwissenschaftliches Konzept, das seit den 1990er Jahren zur Charakterisierung von verschiedenen Ideologien und Bewegungen verwendet wird, die sich in einer oder mehrerer spezifischen Weisen auf den Islam berufen. Bis Ende der 1980er Jahre galt jeder Anhänger des Islams als Islamist und wie man unschwer erkennen kann geht es um die Charakterisierung von verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Ideologien innerhalb der islamischen Glaubenswelt.
Nun dieser Post wurde eigentlich angeregt durch den Debattenbeitrag von Volker Weiß in der aktuellen Winterausgabe des Antifa Infoblatts, also AIB 105 4/2014. Nun Weiß beschäftigt sich mit der Frage, ob Islamismus bzw. die Bewegung des »Islamischer Staates« (IS) als faschistisch bezeichnet werden können. Das ist eine recht gute Frage wie ich meine. Nach Volker Weiß weisen Islamismus und Faschismus »historisch, ideologisch und strukturell deutliche Parallelen auf«. Beide Bewegungen seien zeitlich nah beieinanderliegend entstanden, zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sowohl Faschismus als auch Islamismus stellen demnach einen krisenhaft gewordenen Radikalkonservatismus dar, der sich mit den Mitteln der Moderne gegen die Moderne stellt. Beide ähnelten sich in Politikstil, Massenagitation, Führerkult und Gewaltfetisch. Dem Islamismus sei der Dschihad, was dem Faschismus der permanente Ausnahmezustand sei. Auf den IS lasse sich »der Begriff Faschismus durchaus anwenden«. Also das sind so die Grundthesen von Volker Weiß, nur diese gesamte Argumentation bröselt meines Erachtens in sich zusammen wenn man sich vor Augen hält das die Bewegung des Islamischen Staates erst im Gefüge des seit 2003 andauernden Irakkrieges entstanden ist und nicht Anfang des 20. Jahrhunderts. Den Islamischen Staat kann man als Antwort der Sunniten des Iraks und Syriens auf eine krisenhafte Situation innerhalb der Gesellschaft und Politik des Iraks und Syrien werten. Bekanntlich herrschen in beiden Staaten Bürgerkrieg und die Sunniten des Iraks wurden mehr oder weniger politisch seit der US-Invasion politisch neutralisiert. Aber kann man den Islamismus in all seinen Ausprägungen nun mit dem Islamischen Staat gleichsetzen? Nun als politische islamistische Organisationen gelten bekanntlich auch die Moslembrüder, die Hisbollah, die Hamas, die Ennahda, Indian Union Muslim League, Unabhängige Moslemliga in Eritrea, Stranka demokratske akcije in Bosnien um nur einmal ein paar zu nennen. Um all diejenigen nun mit dem Islamischen Staat im Irak und der Levante nun gleichzusetzen gehört eigentlich eine gehörige Portion Ignoranz. Auch ist es mir persönlich Schleierhaft wie man den Islamismus im allgemeinen mit dem IS gleichsetzen kann? Allgemein gesprochen ist der Islamismus keine Ideologie im klassischen Sinne, sondern eine Grundströmung die sehr facettenreich und in sich als nicht homogen bezeichnet werden muss.
Die Grundproblematik die ich bei Weiß sehe ist die praktische Hilflosigkeit der Intelligenzia des Westens im Umgang mit anderen Kulturen, Weltanschauungen und Gesellschafts- und Gruppensystemen. Gerade beim Islam, besonders bei seinen fundamentalistischen Ausprägungen zeigt dieses wohl am deutlichsten, man versteht ja bis heute nicht was der Islam eigentlich ist bzw. was den Islam so auszeichnet und woran ein Muslim eigentlich glaubt. Sicher an Allah und sein niedergeschriebenes Gesetz den Koran. Denn der Islam ist das Gesetz Gottes und nicht die Scharia, die Scharia ist die praktische Anleitung um ein gottesfürchtiges und -gefälliges Leben zu führen und umfasst unter anderem die Hadd-Strafen, aber auch das Gebet, Erbschaftsrecht, Eherecht und die Wallfahrt und nicht nur die islamische Strafjustiz wie es bei uns in den Medien zu Haufe suggeriert wird. Im Grunde genommen vollzieht sich das Leben eines Moslems im Gefüge der Scharia, denn sehr viele Punkte des Lebens werden im Islam aus einer religiösen Sichtweise heraus betrachtet. Geht es weiter zu den islamischen Fundamentalisten wird seit dem Beginn des arabischen Frühlings 2011 der Salafismus genannt, was durchaus auch richtig ist. Aber einen einzigen Salafismus gibt es eigentlich nicht, sondern jede islamische Glaubensströmung hat ihren eignen Salafismus kreiert, also die Rückbesinnung auf die ehrwürdigen, rechtschaffenen Vorfahren. Eine einheitliche Ideologie ist den Salafisten ebenso wenig gemein wie den Islamisten.
Die Unfähigkeit den Islamismus zu beschreiben drückt sich zuerst in den moralischen, rassistischen, kolonialistischen und ökonomischen Deutungsweisen die es hierzulande zu Haufe gibt dementsprechend aus: Man begreift den Islamismus als eine Wiederkehr des Hasses bzw. der primär gewaltbereiten Rückständigkeit und sieht sich beim IS in dieser Sichtweise bestätigt. Man könnte es auch so beschreiben das der IS den Höhlenmenschen repräsentiert und wir repräsentieren den neuzeitlichen aufgeklärten, zu humanen Handlungen fähigen Homo sapiens. Der Islamismus wird in dieser Sichtweise kontakarrigiert, besser zu einem Einheitsbrei bei dem der IS das Geschmäckle bereitstellt. In dieser Sichtweise wird der Islamismus im allgemeinen zu einer Form des extremen Konservatismus den die Menschheit schon immer mit sich herumgetragen hätte, als die Neigung "der da unten" zu Aggressivität und Fanatismus oder ökonomisch gesehen als eine Reaktion auf Verarmung und Elend in der 3. Welt. Dabei malt man ein Bild der späten Weimarer Republik nun als Zerrbild in die sogenannte islamische Welt hinein. Auch sind die Schwächen dieser Ansätze nur allzu offensichtlich, nimmt man die Hisbollah oder Hamas fällt man damit sogar auf die Nase. Peter Scholl-Latour beschrieb die Hisbollah als nationalistische libanesische religiöse Partei und die Hamas als nationalistisch religiös konservative Partei die als Widerstandspartei der Palästinenser gegen die Besatzungspolitik Israels antrat und konsequent dabei auftritt.
Zu echten Verständnisproblemen kommt es wenn islamistische Politiker Gesetze unter Berufung auf Koran und Scharia verabschieden oder bei der Amtseinführung auf den Koran schwören, dabei sagen ja auch unsere Bundeskanzler "So wahr mir Gott helfe". Wo sich zum Beispiel die konservativen Parteien wie CSU oder CDU auf die sogenannten christlichen Werte berufen kann man auch davon ausgehen das in muslimischen Ländern Parteien gibt die sich auf die Werte des Islam berufen. Ebenso ist es für mich persönlich unverständlich das man in Europa der EU so selbstverständlich von Demokratie, Säkular und Laizismus spricht, sozusagen als Leitbild der Moderne, und Ländern wie dem theokratischen Iran jeglichen Anspruch auf eigne Demokratie und einer eigenständigen gesellschaftlichen Entwicklung verneinen. Dabei sind die Staaten der EU weder Laizistisch, nur eingeschränkt Säkular und dem Prinzip der Demokratie, also Partizipation des Demos an der Macht, eigentlich auch nur sehr eingeschränkt vertraut. Der Input in unseren westlichen Demokratien kommt bekanntlich von den Politik-, Wirtschafts- und Finanzeliten und weniger von dem den es eigentlich betrifft dem Volk. Die Marktkonforme Demokratie scheint in Zeiten von TTIP, TISA, CETA usw. zum Greifen nahe, was aber auch einer Entmachtung des von Völkern getragenen Staates bedeutet. Ein wenig Bauchnabelschau täte uns auch ganz gut, denn unsere ach so moderne Gesellschaft existiert so wie wir sie kennen noch nicht einmal ein Jahrhundert lang. Man erinnere sich an die Zeit des deutschen Nationalsozialismus als aus rassisch ideologischen Gründen Millionen umgebracht wurden oder an die Zeit des europäischen Kolonialismus als in Algerien eine Million oder Vietnam 2-3 Millionen Menschen starben und das im Auftrag der nationalen Ehre. Die Ideologie des IS ist uns und unseren Politikern nämlich gar nicht so fremd wie man meinen möchte.
Was ist aber nun von der Behauptung zu halten, der Islamismus sei eine Spielart des Faschismus? Eigentlich nicht viel, dieses Werturteil ist viel zu allgemein gehalten. Beim IS und den politisch-religiösen Wahabismus mag dieses Urteil zutreffen, denn hier wurde der biologischen Ausschließligkeit einer rassischen Nation durch die Alleinvertretungsanspruch einer extrem-salafistischen-sunnitischen Umma als religiös-nationale Einheit ersetzt. Nur den Islamismus im allgemeinen als faschistisch zu deklarieren ist ein wenig zu einfach, zu wenig ausdifferenziert. Man muss sich schon die Mühe machen die einzelnen islamistischen Bewegungen zu analysieren und nicht wie es Weiß macht einen großen Suppeneintopf zu werfen und das größte Fettauge das oben auf schwimmt für Inhalt und Geschmack der Suppe verantwortlich zu machen.
Aber ließt man sich die Publikationen von Volker Weiß durch schießt er auch den Vogel ab. Im Spiegel gab er zum Besten:
Demonstrationen gegen "Islamisierung" sind dringend notwendig. Ob in Nordafrika, Iran, im syrischen Bürgerkrieg oder den palästinensischen Gebieten, selbst im Nato-Land Türkei verfolgen radikale Islamisten, was nicht ihren autoritär-konservativen Wertvorstellungen entspricht. Eine breite Bewegung gegen die religiöse, kulturelle und politische Homogenisierung wäre in diesen Ländern zu begrüßen.(1)
Ob er weis was er da schreibt? Wenn Moslems Politik betreiben spielt der Islam immer eine Rolle, selbst in offiziell säkularen Staaten wie Assads-Regime in Syrien oder Husseins Irak war das der Fall. Das gilt selbstverständlicher Weise auch für Christen, eine Trennung von Religion und Mensch ist prinzipiell nur partiell möglich. Die Handlungen und das Denken eines Menschen werden durch Wahrnehmungen bestimmt, also diese wird auch als Informationsinput bezeichnet. Zur Wahrnehmung gibt es zwar keine einheitliche Theorie, aber es gibt verschiedene Ansätze, Wahrnehmung eines Menschen zu erklären, dabei spielen physikalische, physiologische und psychologische Gesetze eine Rolle. Der Brockhaus definiert Wahrnehmung folgendermaßen:
"Wahrnehmung ist ein psychophysischer Prozess, in dessen Verlauf ein Organismus aufgrund von äußeren und inneren Reizen eine anschauliche Repräsentation der Umwelt und des eigenen Körpers erarbeitet."
Zur Problematik eines religiösen Menschen gehört eben auch das die Religion zu seinem Umfeld gehört und dementsprechend zum Informationsinput beiträgt, aber auch zur Verarbeitung der aufgenommenen Information beiträgt, also dem Bewerten der Information. Dementsprechend ergeben sich immer wieder Schnittpunkte, was ich auch für vollkommen normal halte. Säkularisierung bedeutet ja auch nicht die Trennung von Religion und Mensch, sondern von Kirche und Staat, also mehr oder weniger die Einflussnahme der Kirche auf die Entscheidungen des Staates und Politik. Der Unterschied liegt klar auf der Hand, die Trennung von Mensch und Religion nennt man Atheismus, die Trennung von Kirche und Staat nennt man Säkularisierung. Ich denke so schwer sind diese Konzepte nicht zu verstehen.
Außerdem sollte man sich mit dem Faschismus an sich vertraut machen, denn Faschismus ist wie alles in die Welt nicht gleich der Faschismus, sondern differenziert sich in Ort und Zeit verschiedenartig aus. Eigentlich sollte man skeptisch sein für den Faschismus eine einheitliche Definition zu finden. Eigentlich stimme ich mit Paxton überein, dieser schrieb das der Faschismus eine bestimmte Form des politischen Denkens und Verhaltens ist, " das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt."(2)
Die Problematik gerade beim IS ist jedoch, das dieser in einem Krieg entstanden ist und die Gewalt die seine Repräsentanten ausüben eigentlich diesem Umstand geschuldet ist. Extreme physische Gewalt ist der Normalzustand in einem Krieg und die Taten des IS wie Köpfe abschneiden, lebendig verbrennen, Homosexuelle von Dächern werfen sind Machtdemonstrationen der besonderen Art. Ähnlich gehen im übrigen die NATO/US-Streitkräfte in ihrem Krieg gegen den Terrorismus vor. Wenn die Luftstreitkräfte der ISAF in Afghanistan irgendwelche Dörfer bombardierte wurden ebenso Menschen getötet oder verstümmelt, Spezialeinheiten und Drohnen-Operatoren töteten ebenso Menschen die eben nicht die eigentlichen Kill-Targets darstellten. Im Unterschied zum IS sehen wir diese Kollateralschäden eben nur nicht in unseren Medien, weil das wäre ja schlechte Public Relations für die Mission der Bekämpfung des Terrorismus. Aber sie hinterlassen einen bleibenden Eindruck und stellen ebenso wie die angewandte Folter eine Machtdemonstration der besonderen Art dar. Also von der Seite der Obsession der Gewaltanwendung ausgehend kann man den IS wohl nicht als faschistisch bezeichnen. Aber der IS stellt sich selber als faschistische Organisation dar, denn er verherrlicht die Einheit, Stärke seiner Anhängerschaft und Reinheit der eignen kruden Ideologie. Außerdem scheint es keine ethischen oder gesetzlichen Beschränkungen zu geben um das Ziel der inneren Säuberung von sogenannten religiösen Fremdkörpern sicher zu stellen. In dieser Selbstdarstellung des IS kann man ihn durchaus als faschistische Organisation klassifizieren aber daraus einen generell faschistischen Islamismus zu konstruieren ist dann doch etwas weit hergeholt.
Dieser Ansatz aus dem Islamismus eine primär faschistische Ideologie zu konstruieren entstammt eigentlich dem Nah-Ost-Konflikt, also dem Konflikt Palästina-Israel. Diesem Konflikt entstammen Begriffe arabischer bzw. islamischer/islamistischer Antisemitismus, faschistischer Zionismus, antisemitische Juden, antisemitische Araber, Antisemitische LINKE, jüdische Selbsthasser, Gaza=KZ oder etwas milder Ghetto und noch so einiges mehr. Der Autor Volker Weiß zeichnet sich dadurch aus die Besatzungspolitik des Staates Israels zu verharmlosen, also einem der längsten derzeitig stattfindenden militärischen Operation und zwar seit 1967. Zur Zeit der letzten offen militärischen Auseinandersetzung Juli/August 2014 in und um Gaza setzte er recht undifferenziert Faschisten, Linke und Islamisten der Einfachheit halber gleich:
Unschwer ist in diesem organischen Antiintellektualismus das Grundrauschen aller radikalkonservativen Bewegungen inklusive des Islamismus zu erkennen. Sorels machtvolle Reduktion des Politischen auf den Mythos und die Gewalt sollten alle rationalen Einflüsse von Liberalismus und Marxismus absorbieren. Er wies einen lagerübergreifenden Weg in die direkte Aktion, bestehend aus sozialer Rhetorik, Rassenhass und Heroismus. Im gleichen Geiste setzte Ernst Jünger nach dem Ersten Weltkrieg seine Hoffnung auf "junge Leute, die an Temperaturerhöhung leiden". Sie sollten "den Lebensraum leerfegen für eine neue Hierarchie". Der Typus dieses politischen Kriegers fand sich bei den Faschisten, heute zieht er in den Dschihad. Es ist bestürzend, an seiner Seite linke Unterstützer zu finden. Ihr Schulterschluss gegen Israel ist nichts anderes als die vollständige Selbstaufgabe des materialistischen Denkens Marxscher Prägung, gemeinsam mit Islamisten und Faschisten wandeln sie auf den mythischen Pfaden Sorels. War die Entsolidarisierung der Neuen Linken gegenüber Israel Ende der sechziger Jahre eine Tragödie, so sind die Gaza-Proteste der vergangenen Wochen nur noch eine Farce. (3)
Es ist schon erstaunlich das Volker Weiß nicht die 3.000 Toten Palästinenser erwähnte, die bei diesem Waffengang durch die Gewaltanwendung der ZAHAL umkamen, nein diese werden noch nicht einmal Ansatzweise erwähnt. Die Toten durch die Handlungen der Hamas oder Hisbollah sieht er als Opfer einer faschistischen Ideologie, die der ZAHAL sieht er als selber Schuld an ihrem Schicksal. Er schreibt etwas stümperhaft sich seine Welt einfach einmal schön, im Grundrauschen seiner Publikationen zum Thema Nah-Ost-Konflikt wird eines hörbar: Eretz Israel das heilige Land, das immer unschuldig oder sozusagen das Opfer darstellt. Dabei zelebriert er das was den Faschismus so ausmacht: drohende Niedergang, drohende Demütigung oder drohende Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit.
Also auf solche Publikationen gebe ich recht wenig, was mich besonders erstaunt das in einem Blatt das sich Antifaschistisch nennt, Autoren zu Wort kommen für die eine Differenzierung innerhalb politischer Ideologien Fremdworte sind. Der Missbrauch des Begriffs Faschismus "zur Ersetzung von Argumenten durch Tabus" ist eigentlicher Sinn solcher "Debattenbeiträge" und diese Verallgemeinerungen, Gleichsetzungen, Undifferenziertheit, aber genauso die recht einseitige Auslegung in diesen Beiträgen ist nicht besonders Erstaunlich, sie dienen dem Zweck der Propaganda.
(2) Robert O. Paxton: Anatomie des Faschismus. DVA, München 2006, ISBN 3-421-05913-6, S. 319.
(3) http://www.zeit.de/2014/33/antisemitismus-europa/seite-2
/https%3A%2F%2Fwww.perlentaucher.de%2Fgrafik%2Fcover%2F9%2F23789.jpg)
Robert O. Paxton: Anatomie des Faschismus - Perlentaucher
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http://www.perlentaucher.de/buch/robert-o-paxton/anatomie-des-faschismus.html