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Maysak, der erste Super-Taifun 2015

Veröffentlicht am von Gerald Tauber

Super-Taifun Maysak am 28. März Quelle: NASA
Super-Taifun Maysak am 28. März Quelle: NASA

Am 27. März 2015 entwickelte sich das tropische Sturmtief 04 W in der Nähe der Insel Pohnpei, es bewegte sich in West-Nordwestlicher Richtung durch den Staat Micronesien. NASA's Aqua Satellit nahm erste Infrarotaufnahmen des Sturms auf, die sich verstärkende Gewitterstürme innerhalb des Sturmtiefs zeigten. Um 9 Uhr Weltzeit befand sich das Sturmtief bei 7,0 Grad nördlicher Breite und 157,4 Grad östlicher Länge, rund 90,7 km westlich der Insel Pohnpei. Das Sturmtief entwickelte durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 55,5 km/h. Von 09:46 bis 11:18 UTC konnte das RapidScat-Instrument der ISS isolierte Regionen im nordöstlichen Sektor des Sturms identifizieren mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 25 m/s, dieses entspricht ca. 90 km/h. TD04W war auf den Inseln Losap, Chuuk, Fananu and Ulul im Bundesstaat Chuuk zu spüren.

In den nächsten drei Tagen intensivierte sich TD04W und erhielt seinen Namen Maysak. Er entwickelte am 28. März durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 120,4 km/h, am 29. März frischten sie weiter auf und wurden mit 157,4 km/h gemessen. Am 29. März wurden im Beobachtungszeitraum von 9:34 bis 11:07 Weltzeit isolierte Gebiete mit den höchsten Windgeschwindigkeiten im nordöstlichen Sektor des Sturms registriert. In den späten Abendstunden des 29. März wurden im Beobachtungszeitraum von 20:22 bis 21:54 UTC wurden vom RapidScat-Instrument der ISS Windgeschwindigkeiten im nördlichen Sektor des Sturms von 35 m/s, bzw. 126 km/h, und im Sturmzentrum von 30 m/s, bzw. 108 km/h, gemessen. Am 30. März intensivierte sich Maysak weiter, seine durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten erreichten nun 175 km/h. Sein Zentrum befand sich um 9 Uhr Weltzeit 9,0 Grad nördlicher Breite und 144,8 Grad östlicher Länge, ca. 640 Kilometer östlich der Insel Yap. Maysak bewegte sich in westlicher Richtung mit 18,5 km/h und entwickelte Wellenhöhen von 10,3 Metern in der philippinischen See.

Super-Taifun Maysak am 31. März von der Internationalen Raumstation Quelle: NASA

Super-Taifun Maysak am 31. März von der Internationalen Raumstation Quelle: NASA

Super Typhoon Maysak am 31. März um 3:55 UTC. Quelle: NASA Goddard MODIS Rapid Response Team
Super Typhoon Maysak am 31. März um 3:55 UTC. Quelle: NASA Goddard MODIS Rapid Response Team

Am 31. März intensivierte sich der Taifun weiter und erreichte im Tagesverlauf die Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson Wind Skala und wurde nun als ein Super-Taifun angesprochen. Die TRMM- und GPM-Satelliten die gemeinsam von der NASA und der Japan Aerospace Exploration Agency betrieben werden nahmen Wolken und Niederschlagsdaten des Super-Taifuns auf. Es wurden von der NOAA Unwetterwarnungen für die Inseln Yap, Fais und Ulithi im mikronesischen Bundesstaat Yap herausgegeben. Maysak entwickelte ein ca. 27,7 km weites Auge und entwickelte um 9:00 Uhr UTC durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 259,3 km/h. Orkanstärke erreichten die Winde im einem Radius von 75 km/h um das Auge, Windgeschwindigkeiten die der Sturmstärke ab 120 km/h entsprechen wurden in einem Radius von 185 km/h um das Auge gemessen. Das Zentrum des Taifuns befand sich zu diesem Zeitpunkt bei 10,0 Grad nördlicher Breite und 141,3 östlicher Länge, ca. 90,7 km ost-Nordost der Insel Fais. Maysak bewegte sich in West-Nordwestlicher Richtung mit 18 km/h und generierte Wellenhöhen von 12,9 Metern.

Das Auge von Maysak am 1. April Quelle: NASA/Terry Virts

Das Auge von Maysak am 1. April Quelle: NASA/Terry Virts

Schwarz-Weiß-Foto von Maysak am 1. April Quelle:ESA
Schwarz-Weiß-Foto von Maysak am 1. April Quelle:ESA

Am 1. April befand sich das Zentrum von Maysak bei 11,6 Grad nördlicher Breite und 135,6 Grad östlicher Länge, ca. 359,3 km nordwestlich der Insel Yap. Maysak's maximale durchschnittliche Windgeschwindigkeiten erreichten nun 240,8 km/h, mit weit höheren Böen. Maysak war nun ein Taifun der Kategorie 4, gemäß der Saffir-Simpson Wind Skala. Der Super-Taifun bewegte sich in West-nordwestlicher Richtung mit 18,5 km/h und generierte nun Wellenhöhen von 13,4 Metern. Das JWTC erwartete das Maysak sich in den nächsten Tagen abschwächen werde, da er ein Gebiet niedrigerer Luftfeuchtigkeit und etwas kühleren Wassertemperaturen erreichen wird. Am selben Tag erhielt Maysak von der philippinischen Wetteraufsichtsbehörde PAGSA den Namen Chendeng.

Am 2. April registrierte der TRMM Satellit der NASA die Entstehung eines zweiten Augenwalls. Ältere, intensive tropische Wirbelstürme können einen solchen Zyklus durchlaufen, der als Eyewall-Austauschzyklus bekannt ist. Bei solch einem Zyklus entsteht ein neuer Augenwall bzw. Ring oder Wand innerhalb der Konvektionsströmung außerhalb des Radius des ursprünglichen Augenwalls, und schneidet die ursprüngliche Augenwand vom Nachschub an Feuchtigkeit ab, hungert ihn damit praktisch aus. Irgendwann, wenn der Zyklus abgeschlossen ist, beginnt die ursprüngliche Augenwand und diese neue äußeren Augenwand zu verschmelzen. Die Intensität des Sturms kann in dieser Zeit schwanken, zunächst schwächer bis die alte innere Augenwand ersetzt wurde, danach kann der Sturm sich wieder verstärken. Allgemein sind diese Eyewall-Austauschzyklen schwer zu prognostizieren.

Maysak am 2. April über der philippinischen See Quelle:SSEC/UWisc.-Mad
Maysak am 2. April über der philippinischen See Quelle:SSEC/UWisc.-Mad

Am 2. April um 15:00 Uhr UTC befand sich das Zentrum von Taifun Maysak (Chendeng) nahe 13,2 Grad nördlicher Breite und 132,6 Grad östlicher Länge, 1261 Kilometer östlich von Manila, Hauptstadt der Philippinen. Maysak (Chendeng) bewegte sich mit 14,8 km/h in Nord-Nordwestlicher Richtung und seine maximalen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten reduzierten sich auf 194,5 km/h, damit war er ein Taifun der Kategorie 3. Das RapidScat Instrument der NASA auf der ISS registrierte Winde mit Orkanstärke bis zu 55,5 km außerhalb des Wallauges des Taifuns.

Die Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (PAGASA) gab für die Regionen Bicol und Samar Unwetterwarnungen heraus, Fährverbindungen werden in diesen Regionen wahrscheinlich eingestellt. PAGASA warnte das der Taifun in einem Umkreis von 300 bis 400 Kilometern mittlere bis starke Unwetter bringen und in niedrig gelegenen Gebieten auch Springfluten mit Pegeln bis zu 4,5 Meter über Normal Meeresspiegel bringen kann. Für die gebirgigen Regionen der Sierra Madre in den Provinzen Aurora und Quezon wurde zu diesem Zeitpunkt auch vor Erdrutschen gewarnt.

Maysak (Chengdeng) am 2. April von der ISS gesehen Quelle:ESA/NASA

Maysak (Chengdeng) am 2. April von der ISS gesehen Quelle:ESA/NASA

Maysak (Chendeng) am 3. April über der Philippinen-See Quelle: NASA Goddard MODIS Rapid Response Team
Maysak (Chendeng) am 3. April über der Philippinen-See Quelle: NASA Goddard MODIS Rapid Response Team

Am 2. April konnte das RapidScat Instrument an Bord der ISS im Zeitraum von 9:10 bis 10:43 Uhr UTC Messungen der Windgeschwindigkeiten vornehmen. Diese ergaben das im Nordosten des Auges Winde mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 m/s, respektive 144 km/h, über die Wasseroberfläche peitschen.

Am 3. April um 15:00 Uhr UTC bafnd sich das Zentrum von Maysak bei 1,4 Grad nördlicher Breite und 128,5 Grad östlicher Länge, ca. 872,3 km östlich von Manila. Seine Windgeschwindigkeiten verringerten sich auf 157,4 km/h, damit war Maysak (Chendeng) nun ein Taifun der Kategorie 2. PAGASA erwartete das auftreffen von Maysak (Chendeng) auf die Insel Luzon nun in der Isabela Provinz, um 11:00 Uhr Ortszeit am 4. April. In der Provinz liegt auch das waldreichste Gebiet der Philippinen, auch bekannt als Northern Sierra Madre Natural Park. PAGASA erwartete Windgeschwindigkeiten bis zu 130 km/h, in einzelnen Böen bis 160 km/h über Land.

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